PHP/SQL: was ist das, was kann das? Welche
Anwendungen im
Netzt brauchen das?
Was ist
PHP:
PHP ist eine Server-Skriptsprache und leistungsstarkes Werkzeug zur
Erstellung dynamischer und interaktiver Webseiten.
PHP ist mittlerweile eine vollständige
Programmiersprache zur
Erstellung dynamischer Webinhalte. Erfunden wurde es 1994
von dem
grönländischen Programmierer Rasmus Lerdorf als Personal Home Page
Tools, einer Sammlung von CGI-Programmen
zur Erfassung der Zugriffe auf
seinen Webauftritt. In der weiteren Entwicklung erweiterte er die
Funktionalität um Kommunikations-
möglichkeiten mit
Datenbanken, um so
den Benutzern zu ermöglichen dynamische Webapplikationen, wie zum
Beispiel Gästebücher
zu entwickeln. Mittlerweile wird PHP von einem
ganzen Team von Entwicklern ständig weiterentwickelt.
Was kann PHP:
- dynamische Seiteninhalte generieren
- Dateien auf dem Server öffnen, schließen, erstellen, lesen,
schreiben und löschen
- Formulardaten sammeln
- Cookies senden und empfangen
- den Benutzerzugriff steuern
- Daten verschlüsseln
Wie funktioniert PHP:
Anders als bei HTML, wo auf Anfrage der
(statische) Inhalt einer
HTML-Seite an den Browser ausgeliefert wird, handelt es sich bei PHP um
Programmcode, welcher von einem Browser nicht verarbeitet werden kann.
Um PHP-Inhalte im Browser darzustellen benötigt es auf der Seite des
Webservers einen PHP-Interpreter. Dieser verarbeitet bei Aufruf der
Seite den PHP-Code und generiert daraus HTML-Inhalte, welche dann an
den Browser des aufrufenden Clients ausgeliefert und dargestellt
werden. Vorteil der PHP-Sprache ist, dass auf Veränderung von Anfragen
im Code reagiert werden kann und dynamische Inhalte, beispielsweise aus
einer Datenbank eingebunden werden kann. Nachteil ist, dass der
HTML-Code bei jedem Aufruf neu erstellt wird und bei massenhaften
Anfragen die Reaktionszeit sinkt.
Was ist SQL:
SQL ist die Abkürzung für Structured Query
Language, die sich als
Standardsprache für die Kommunikation mit zweidimensionalen,
relationalen Datenbanken durchgesetzt hat. SQL dient zum speichern,
abrufen, verändern und löschen von Daten in Datenbanken. Mit Hilfe von
SQL können Datentabellen erstellt, miteinander verknüpft und editiert
werden. Dabei funktioniert die Datenbanksprache wie eine Art
Schnittstelle zwischen den Datenbanken, indem sie die externen Anfragen
von Usern in für die Datenbank verständliche Befehle übersetzt.
Was kann SQL:
- Abfragen für eine Datenbank ausführen
- Daten aus einer Datenbank abrufen
- Datensätze in eine Datenbank einfügen
- Datensätze in eine Datenbank aktualisieren
- Datensätze aus einer Datenbank löschen
- neue Datenbanken erstellen
- neue Tabellen in einer Datenbank erstellen
- Ansichten einer Datenbank erstellen
- Berechtigungen für Tabellen, Manipulationen und Ansichten
festlegen
Wie funktioniert SQL:
Die Bezeichnung SQL bezieht sich auf das englische
Wort “query”
(deutsch: „Abfrage“). Mit Abfragen werden die in einer Datenbank
gespeicherten Daten abgerufen, also dem Benutzer oder einer
Anwendersoftware zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis einer Abfrage
sieht wiederum aus wie eine Tabelle und kann oft auch wie eine Tabelle
angezeigt, bearbeitet und weiterverwendet werden.
SQL-Befehle lassen sich in fünf Kategorien unterteilen:
- Befehle zur Abfrage und Aufbereitung der gesuchten Informationen
- Befehle zur Datenmanipulation (Ändern, Einfügen, Löschen von
Datensätzen)
- Befehle zur Definition des Datenbankschemas (Erzeugen, Ändern,
Löschen von Datenbanktabellen, Definition von Primärschlüsseln und
Fremdschlüsseln)
- Befehle für die Rechteverwaltung
- Befehle für die Transaktionskontrolle
Mittels SQL kann also auf eine Datenbank
zugegriffen, Informationen
abgefragt, gespeichert und sortiert werden. Es ist mittels SQL-Abfrage
möglich, Ergebnisse zu filtern, die einem bestimmten Kriterium
entsprechen.
Welche Anwendungen im Netz brauchen das:
Als wichtige Anwendungen im Netz sind die
Contentmanagement Systeme wie WordPress oder Joomla zu nennen, mit
deren Hilfe private Websites mit dynamischen Inhalten sehr einfach und
komfortabel erstellt werden können. Auch Webshops, YouTube oder
Facebook basieren auf diesen Technologien.
Einfach erklären lässt sich das Zusammenspiel zwischen PHP und
SQL anhand einer Internet-Suchmaschine:
Suchmaschinen haben ihre Daten in riesigen
Datenbanken gespeichert und katalogisiert. Reiner HTML-Code wäre bei
dieser Anwendung nutzlos, da der Nutzer ja dem Programmierer unbekannte
Ergebnisse seiner Suchanfrage angezeigt bekommen möchte. Der Nutzer
übergibt in dem Fall in seinem Browser dem ausgeführten PHP-Programm
seinen Suchbegriff. Das PHP-Programm seinerseits macht mittels SQL eine
Datenbankabfrage und lässt die Ergebnisse nach dem Suchbegriff filtern.
Das Ergebnis dieser Abfrage wird wiederum an das PHP-Programm
übergeben. Der PHP-Interpreter erstellt dann eine HTML-Seite, in der im
Browser des Nutzers die relevanten Ergebnisse sauber als Link
dargestellt werden.