1936
Gründung der Verbandsberufsschule Limbach/Sa.
1938
Am 9.4.1938 wurde die Inbetriebnahme der Berufsschule amtlich ausgewiesen. Zunächst beschulte man Maler, Tischler, Kartonagearbeiter, Friseure und Flugmodellbauer.
1939
Im Oktober erfolgte die Anweisung: „Die ländlichen Berufsschulen sind weiterzuführen. Der Unterricht ist den Bedürfnissen der Kriegswirtschaft anzupassen.“ Folge: die Lehrzeit wurde verkürzt.
1940
Der Unterricht fand nunmehr für folgende Klassen statt: vier kaufmännische, elf Metallarbeiterklassen, eine Elektrikerklasse, eine Malerklasse, eine Maurerklasse, eine Friseurklasse, eine Klasse Kartonagenarbeiter, eine Fleischerklasse, neun Textilklassen,zwei landwirtschaftliche Klassen, eine Hilfsarbeiterklasse. Gleichzeitig wurde wegen Materialknappheit der weitere Ausbau der Berufsschule abgebrochen. Es folgten Absichtserklärungen, den Bau fertig zu stellen, sobald die Bedingungen besser seien.
1945
Bis zum Kriegsende diente der Mädchenflügel der Schule als Lazarett. Dabei wurden schulische Einrichtungen beschädigt und Inventar entwendet.
1946
Der „Verein der Förderer der Berufsschule“ wurde auf Befehl der SMAD aufgelöst. Die Verwaltung übernahm die Stadt Limbach.
1948
Das Arbeitsamt Chemnitz erließ eine Satzung über die Gründung eines Verwaltungsrates für die Berufsschule. Mitglieder waren Vertreter des Schulamtes, der Stadt Limbach, der IHK und verschiedener Massenorganisationen. Die Aufgaben dieses Gremiums erstreckten sich von der Erstellung von Ausbildungsplänen bis zum Haushalt der Schule.
1949
Das Grundstück an der Hohensteiner Straße wurde auf die Stadt Limbach übertragen. Der bauliche Zustand war miserabel.
Februar 1952
Mit dem Aufbau des Sozialismus in der DDR verknüpfte sich die Forderung nach einer sozialistischen Berufsausbildung. Grundlegende Beschlüsse wurden dazu auf der II. Parteikonferenz der SED getroffen. Es handelte sich darum, die Berufsausbildung so zu gestalten, dass sie dem geplanten hohen Entwicklungstempo der Industrie entsprach. Aus diesem Grund wurde die Betriebsberufsschule des VEB „Sternwäsche“ aufgebaut, die eine stabile Ausbildung von zunächst 51 Trikotagenäherinnen gewährleisten konnte.
1952 September
Im Gebäude an der Hohensteiner Straße wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, die berufspraktische und berufstheoretische Ausbildung in einer einheitlichen Bildungseinrichtung durchführen zu können. Die Ausbildung der Lehrlinge der größten sozialistischen Textilbetriebe VEB Tirineli und VEB Feinwäsche wurde damit gesichert. Gleichzeitig begann der Aufbau der Lehrwerkstätten Kettenwirkerei und Konfektion.
1954
Eine Erweiterung der Ausbildung in den Grundberufen Ketten- und Rundwirker für den gesamten Bezirk Karl-Marx-Stadt gewährleistete die Ausbildung weiterer 130 Lehrlinge.
1956
Ein Ministerialbeschluss beinhaltete die Zentralisierung der Berufsausbildung. Die Auflösung der Lehrwerkstatt „Trineli“ und die Übernahme der Ausbildung dieser Lehrlinge durch die BBS „Feinwäsche“ erfolgte.
1960
Die praktische Arbeit wurde modernisiert. Die Maschinen wurden mit Einzelantrieb ausgerüstet. Polytechnischer Unterricht für Schüler von POS wurde in der Betriebsberufsschule ermöglicht.
1964
Umbenennung der BBS in BS des VEB Feinwäsche „Bruno Freitag“ durch Integration der Betriebsakademie.
1966
Im laufenden Schuljahr konnte für 482 Schüler polytechnischer Unterricht an dieser BS erteilt werden.
1967
Im Gebäude an der Hohensteiner Straße wurde die berufstheoretische Ausbildung für 13 Klassen und die Berufsausbildung für Schüler der Erweiterten Oberschule möglich. Förderunterricht ermöglichte 14 leistungsstarken Lehrlingen nach absolvierter Ausbildung ein Studium an einer Textilfachschule.
1969
Erstmals wurde die Ausbildung von Facharbeitern mit Abitur an der BS des VEB Feinwäsche „Bruno Freitag“ mit Beginn des Ausbildungsjahres 1969/70 angeboten.
1971
Die Realisierung der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED und des 9. Parlaments der FDJ wirkte forcierend auf eine Verbesserung der Berufsausbildung. In diese Zeit fällt auch die Gründung einer Außenstelle der Ingenieurschule für Textiltechnik Reichenbach in diesem Gebäude.
1978
In der Lehrwerkstatt Grundausbildung wurden erstmals Trainingsprogramme als Ausbildungsbestandteil obligatorisch. Die Zielstellung der Lehrlingsleistung lautete, einen Tag Planvorsprung zu Ehren des 30. Jahrestages der DDR zu erarbeiten. Durch Selbstkontrolle sollte höchste Qualität erzielt werden und die Facharbeiternorm einen Monat vor dem Abschluss der Facharbeiterprüfung erreicht werden.
1985
Lehrlinge der Lehrwerkstatt Grundausbildung entwickelten neue Modelle für die Jugendmode (werden noch heute gerne getragen).
1986
Im Jubiläumsjahr der BS konnte durch 50 Verbesserungsvorschläge und ein Patent ein betriebs- und volkswirtschaftlicher Nutzen in Höhe von 2.341.881,00 Mark erarbeitet werden.
1990
Im Ergebnis der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten erfolgte die Umbenennung der BS des VEB Feinwäsche „Bruno Freitag“ in Kommunale BS Limbach-Oberfrohna. Gleichzeitig strukturierte man die Berufsfelder, durch die Auflösung verschiedener Ausbildungsstätten ehemaliger DDR-Betriebe bedingt, um. Das Berufsfeld Metalltechnik, Hauswirtschaft und Vollzeitmaßnahmen BVJ und BGJ bereicherten nun das Bildungsangebot.
1992
Nach der Kreisreform in Sachsen erfolgte die Zusammenlegung der Kommunalen BS Limbach-Oberfrohna und der Außenstelle Wittgensdorf zum BSZ für Technik und Hauswirtschaft. Das BSZ bildete von nun an in den Berufsfeldern Textiltechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik, Bautechnik, Farbtechnik, Hauswirtschaft aus und ab 1994 im Berufsfeld Holztechnik.
1993
Erstmals konnten eine Klasse eines Technischen Gymnasiums und einer Fachoberschule gebildet werden.
1994
Auf relativ bescheidenem Niveau sind am BSZ die Holzwerkstatt und der Sportraum rekonstruiert worden. Durch eine Berufsfeldbereinigung blieben dem BSZ die Berufsfelder Bautechnik, Farbtechnik, Holztechnik und Textiltechnik erhalten. Die anderen Felder wurden dem BSZ für Technik Glauchau zugeordnet. Die FOS wurde künftig in Burgstädt beschult. Im selben Jahr begann der Ausbau des Dachgeschosses für 1 Mio. DM, um einen Ausbildungsbereich für den Fachbereich Farbtechnik zu schaffen.
2000
Der Neubau einer Holzwerkstatt mit einer Grundfläche von 1000 Quadratmetern wurde begonnen. Eine begrünte Dachfläche stellte eine architektonische Auflockerung des Gesamtkonplexes des Beruflichen Schulzentrums dar. Insgesamt wurden für diese Werkstatt 2,4 Mio. DM an Baukosten und 150.000 DM in deren moderne Ausstattung investiert.
2001
Projektarbeiten mit Partnerschulen: „Gemeinsam handeln, voneinander lernen, zusammenwachsen“ – dahinter verbirgt sich ein interessantes Projekt, welches Jugendliche aus den neuen und alten Bundesländern zusammenführt. Angestoßen wurde es vom Altbundespräsidenten Roman Herzog. Im Jahr 2001 ist die Arbeit der Schüler des TG des BSZ Limbach-Oberfrohna und des TG der Georg-Kerschensteiner-Schule aus Mühlheim/Baden vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau prämiert worden. In den Folgejahren wurden weitere Projekte mit den Partnerschulen aus Pinkafeld (Österreich) und Eger (Ungarn) erfolgreich realisiert.
2002
Im Ausbildungsjahr 2002/2003 konnte die Fachschule für Bautechnik Fachrichtung Bauerneuerung/Bausanierung, mit dem Ausbildungsziel „Staatlich geprüfter Bautechniker“, den Studienbetrieb einleiten.
2002
Am 1. August des Jahres wurde die neue Zwei-Felder-Sporthalle zur Nutzung übergeben und damit hervorragende Bedingungen für den Sportunterricht und den Vereinssport in Limbach-Oberfrohna geschaffen.
2003
Das für ca. 8 Mio. Euro komplett sanierte Schulgebäude ist den Schülern, Lehrern und Mitarbeitern am 03.04.2003 übergeben worden.